Irgendwo muss es
auch geregnet haben, wir bekamen aber nichts davon ab.
Vor diesem
dunkelblauen Himmel entstand ein großer, vollkommener, doppelter, intensiv-strahlender
Regenbogen. Für mich war das magisch und richtungsweisend: Der Regenbogen als
Symbol für das Neue, das Gereinigte, Geheilte, Heilige.
Und dieser hier
war doppelt, das waren wir beide, D. und ich in Einem, intensiv leuchtend und wunderschön.
Etwas ganz Besonderes. So einen durchgehenden, doppelten Regenbogen sehe ich
manchmal das ganze Jahr über nicht, manchmal jahrelang nicht, vielleicht hatte
ich so einen noch nie gesehen. Für
mich war das ein Omen - zumal wir keinen Regen abbekamen, wir kamen sogar noch trockenen
Hauptes nachhause. Eine Bestätigung des Himmels, ein Mir-Mut-machen: „D. ist
der Richtige für Dich! Hab keine Angst. Alles wird gut.“
Meine Periode blieb
aus. Dabei hatten wir jedesmal verhütet, aber einmal war uns ein Kondom
abgerutscht. Es war einfach weg. Später habe ich es aus mir heraus geangelt.
Wir sprachen darüber
was-wäre-wenn, aber wir, oder ich, glaubte/n nicht so wirklich, dass ich
schwanger sein könnte. Bei diesen Spekulationen erkannte ich jedenfalls, dass D.
sich im Falle eines Falles nicht verflüchtigen würde, sondern sich ernsthaft
mit der Möglichkeit einer Schwangerschaft – und ihrer Folgen –
auseinandersetzte …
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